TSV Waging erfolgreicher Ausrichter der Bayerischen Kata-Meisterschaft
{mosimage}Eine Premiere fand am vergangenen Sonntag in der Waginger Schulturnhalle statt: Zum 1. Mal wurde im Landkreis Traunstein die Bayerische Kata-Meisterschaft ausgerichtet, nachdem der TSV Waging hier kurzfristig als Ausrichter eingesprungen war. Gut 50 Zuschauer waren – im Gegensatz zu manchem Judokampf – stille Beobachter der Leistungsschau. Kata, Teil des Judo Sports bedeutet „Form”. Angriffs- und Verteidigungstechniken werden nach einem festgelegten System unter den Augen kritischer Prüfer gezeigt. In Waging waren dies Klaus Richter (Aschaffenburg), Michael Höpfel (Mitterfels), Helmut Angerer (Berchtesgaden) und dem Kata-Beauftragten für Oberbayern Volker Weberpals (Traunreut) ergänzt durch den seit Juli vergangenen Jahres eigenständig Kata-Beauftragten des Bayerischen Judoverbandes Dr Stefan Bernreuther (Seukendorf, Nähe Nürnberg), der für den Veranstalter nicht mit Lob sparte: „Der TSV Waging hat die Meisterschaft super ausgerichtet” was natürlich TSV Judo Abteilungsleiter Herold Mörtl und Übungsleiter Franz Putzhammer freute. Nicht ganz so überschwänglich die Worte über die gezeigten Leistungen: „Die gezeigten Ausführungen waren zufriedenstellend” war das Urteil Bernreuthers, der bei wenigen Teilnehmern pro Kata nicht automatisch einen Titel vergab, sondern die entsprechende Platzierung gemäß der erreichten Punkte vergab. 17 Paare traten in den Kategorien Nage-no-kata (Würfe), Katame-no-kata (Bodentechniken), Rensa-no-kata (Übergänge Stand-Boden), Goshin-jutsu-no-kata (neue Selbstverteidigung), Kime-no-kata (alte Selbstverteidigung) und Ju-no-kata (Gleichgewichtsbrechen, auch als „Frauen-Kata” bezeichnet) an, wobei sich überwiegend die Favoriten durchsetzten.
{mosimage}Marion Flügel und Jürgen Billmeir vom TV Garmisch wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und holten den Bayerischen Meistertitel in der Goshin-Jutsu-no-kata. Einen 3. Platz belegten Christine Kröh vom TSV Benediktbeuern und Georgine Prescher vom TG Kochel mit der Ju-no-kata. Positiv auch der 6. Platz in der Nage-no-kata von dem sehr jungen Paar vom TuS Großkarolinenfeld Simon Pfaab und Hanna Dietrich. Im Gegensatz zu sonstigen Meisterschaften sind bei der Kata auch gemischte Paare möglich, wobei nicht alle „klassischen” Judokämpfer gefallen an Kata empfinden. „Kata ist gerade auch für ältere Judoka eine gute Wettkampf Form, da hier das Verletzungsrisiko natürlich geringer ist” erklärte der Kata Beauftragte für Oberbayern Volker Weberpals, wobei die Teilnehmerpaare insgesamt ein sehr gemischtes Alter aufwiesen. Erwartungsgemäß dominierten die Franken diese Bayerische Kata-Meisterschaft. „Aber auch in Oberbayern wird das traditionelle Kata-Judo zunehmend populärer” freute sich Weberpals. Die Deutsche Kata-Meisterschaft findet am 28. März in der bayerischen Kata-Hochburg in Erlangen statt.
Ergebnisse:
Nage-no-kata (Würfe, 10 Paare): 1.Martin Jung und Magnus Jezussek (Vorjahressieger, TV 1848 Erlangen). 2. Jonathan Neff und Daniel Theurer (Post SV Bayreuth), 3. Martina Ulherr und Heidrun Adolph (JT Ansbach). Katame-no-kata (Bodentechniken, 2 Paare): 1.Wolfgang Heindel und Kim Vanselow (TV 1848 Erlangen). 2.Ralph Smutny und Stefan Oberseider (TV 1848 Erlangen). Rensa-no-kata (Übergänge Stand-Boden, 1 Paar): 1-3. Plätze wurden nicht vergeben. Goshin-jutsu-no-kata (neue Selbstverteidigung, 1 Paar): 1.Marion Flügel und Jürgen Billmeir (TV Garmisch). Kime-no-kata (alte Selbstverteidigungskata, 1 Paar): 1. Platz Norbert Röck und Rainer Gilly (TSV Wachendorf, JV Powerplay Schwaig). Ju-no-kata (Kata des Gleichgewichtsbrechens, auch als “Frauen-Kata” bezeichnet, 3 Paare): 1. Hinnerk Hagenah und Magnus Jezussek (TV 1848 Erlangen), 2. Rainer Gilly und Norbert Röck (JV Powerplay Schwaig, TSV Wachendorf), 3. Chirstine Kröh und Georgine Prescher (TSV Benediktbeuern, TG Kochel)
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Erfolgreiche Dan-Prüfungen sind ein Highlight für den Judoka: Kim Vanselow (li.) und Wolfgang Heindel (beide TV Erlangen) freuen sich über die Urkunde und die Eintragung im Judopass, die ihnen der Bayerische Kata-Beauftragte Dr. Stefan Bernreuther am Sonntag Nachmittag überreichte.
(awi)